Brüderchen, komm tanz mit mir - Die große Schwester zeigt ihrem Brüderchen den neuesten Tanz. Tanzt mit!
Brüderchen, komm, tanz mit mir,
beide Hände reich' ich dir,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
Mit den Händchen klipp, klipp, klapp,
mit den Füßchen tripp, tripp, trapp,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
Mit dem Köpfchen nick, nick, nick,
mit den Fingerchen tick, tick, tick,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
Ei, das hast du gut gemacht,
ei, das hätt' ich nicht gedacht.
Einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
Noch einmal das schöne Spiel,
weil es mir so gut gefiel,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
Dieses Bewegungslied ist wahrscheinlich um 1800 in Thüringen entstanden und ist auch mit dem Text „Jakob hat kein Brot im Haus“ bekannt.
Sehr bekannt wurde das Lied ab 1893 durch die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck, mit einer leicht veränderten Melodie. Humpdincks Schwester, Adelheit Wette, bearbeitete den Volksliedtext für das Märchenspiel.
Bis heute ist das Singspiel sehr beliebt.
Die Kinder stehen sich paarweise gegenüber und fassen sich an den Händen. Bei „einmal hin“, „einmal her“ gehen sie jeweils zwei Schritte nach vorne und zwei Schritte zurück. Anschließend drehen sie sich, immer noch an den Händen gefasst, bei „rundherum“ im Kreis. An den Stellen „mit den Händchen“ und „mit den Füßchen“ befolgen sie den Text und klatschen („klipp, klapp“) und stampfen („tripp, trapp“).
Für den Kehrvers nehmen sie sich wieder an den Händen und wiederholen die Bewegungen. Entsprechend dem Text nicken die Kinder mit ihren Köpfen („nick, nick, nick“) und ticken bei „tick, tick, tick“ mit ihren Fingern in die Luft. Für „das hast du gut gemacht“ können sich die Kinder gegenseitig leicht die Schultern klopfen.
Abschließend reichen sie sich wieder die Hände und wiederholen für „noch einmal das schöne Spiel“ die ersten Bewegungen.