Wer hat die schönsten Schäfchen - Schaut Ihr auch gerne abends in den Sternenhimmel? Dann schaut genau hin: Vielleicht seht Ihr ja auch ein paar Schäfchen, die dort oben funkeln! :-)
Wer hat die schönsten Schäfchen?
Die hat der gold'ne Mond,
der hinter unser'n Bäumen
am Himmel droben wohnt.
Er kommt am späten Abend,
wenn alles schlafen will,
hervor aus seinem Hause
zum Himmel leis' und still.
Dann weidet er die Schäfchen
auf seiner blauen Flur,
denn all die weißen Sterne
sind seine Schäfchen nur.
Sie tun sich nichts zuleide,
hat eins das and're gern,
und Schwestern sind und Brüder
da droben Stern an Stern.
Und soll ich dir eins bringen,
so darfst du niemals schrei'n,
musst freundlich wie die Schäfchen
und wie ihr Schäfer sein.
Dieses traditionelle Wiegenlied verdankt seinen Text dem deutschen Dichter Hoffmann von Fallersleben (1830). Ein Jahr später wurde es vertont, 1832 dann erstmalig in gedruckter Form veröffentlicht.
Zuerst wurde der Text auf verschiedene Melodien gesungen, heute ist jedoch die Fassung von Johann Friedrich Reichardt gebräuchlich. Der Komponist schrieb die Musik bereits 1790 zu dem Gedicht „In stillem, heiter‘m Glanze“ (Caroline Rudolphi).
Der liebliche und romantische Text lädt zu einer ruhigen Stimmung und Entspannung ein. Sehr bildhaft beschreibt von Fallersleben den Mond als Schäfer und die vielen Sterne als seine Schäfchen.
Schlaflieder eignen sich sehr schön als Rituale vor dem Mittagsschlaf oder zur Nacht. Wie auch andere Schlaflieder zeichnet sich die Musik von „Wer hat die schönsten Schäfchen“ durch eine friedliche und sehr harmonische Melodie aus. Sie wirkt somit beruhigend und vertraut. Zudem wird die Fantasie durch greifbare Bilder und angenehme Emotionen angeregt. Schlaflieder wirken mit sanfter, weicher Stimme vorgetragen am schönsten.