Widele, wedele - Die Bettler feiern Hochzeit und zeigen, dass man auch ohne viel Geld eine schöne Feier ausrichten kann. Die Tiere sind auch dabei. Singt und feiert mit!
Widele, wedele, hinter dem Städele
hält der Bettelmann Hochzeit.
Alle die Tiere, die wedele haben,
sollen zur Hochzeit kommen.
Widele, wedele, hinter dem Städele
hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinter dem Städele
hält der Bettelmann Hochzeit.
Pfeift das Mäusele, tanzt das Läusele,
schlägt das Igele Trommel.
Widele, wedele, hinter dem Städele
hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinter dem Städele
hält der Bettelmann Hochzeit.
Windet die Kränzele, tanzet die Tänzele,
lasset das Geigele singen.
Widele, wedele, hinter dem Städele
hält der Bettelmann Hochzeit.
Die Melodie dieses volkstümlichen Liedes stammt aus Schwaben, aus dem 18. Jahrhundert und wurde das erste Mal mit Text 1808 in der berühmten Volksliedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ festgehalten.
Wie bereits der Text von der Hochzeit des „Bettelmanns“ verrät, thematisiert das Lied Armut und zeigt auf, dass die Gesellschaft damals klaren Standestrennungen unterlag. Das Lied gehört zur Mundartmusik, hat also den Dialekt der Ursprungsregion. Dies kann Kindern viel Freude beim Singen bereiten, da ein „fremder“ Dialekt sehr interessant klingt.
Von größeren Kindern können die einzelnen Strophen jeweils in kleinen Gruppen vorgetragen werden. Durch die Einbeziehung der Tiere wird dieses Lied gerne als „Quatschlied“ angesehen und beispielsweise zur Faschingszeit gesungen.