Schlaf, Kindlein, schlaf – das klassische Wiegenlied zum Mitsingen und -träumen! Schlaft schön!
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
Der Vater hüt’t die Schaf,
die Mutter schüttelt’s Bäumlein,
da fällt herab ein Träumelein.
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
Am Himmel zieh’n die Schaf‘:
Die Sternlein sind die Lämmerlein,
der Mond, der ist das Schäferlein.
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
So schenk‘ ich dir ein Schaf
mit einer goldnen Schelle fein,
das soll dein Spielgeselle sein.
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
Dieses Wiegenlied erschien erstmals 1611 als Ausschnitt aus dem Text und der Melodie der ersten Strophe von Melchior Francks Musikstück „Fasciculus quodlibeticus“.
Die eingängige Melodie wurde 1781 von Johann Friedrich Reichardt in Anlehnung an eine Volksweise komponiert. Sie wird auch für das Lied „Maikäfer flieg“ verwendet. Die heute gängige Textfassung stammt von 1808, für die Johann Friedrich Schütze 1806 die erste Strophe schrieb Clemens Brentano alle weiteren.
Dieses Wiegenlied ist sehr beruhigend und eignet sich wunderbar zum Einschlafen. Text und Melodie vermitteln eine friedliche und ruhige Stimmung.
Die frühkindliche Sprache („Bäumelein“ oder „Lämmerlein“) als Verniedlichung, sowie die einlullende, regelmäßige Melodie wirken sanft und helfen dem Kind einzuschlafen. Sanftes Einschlafen wird zudem durch ruhiges, langsames Singen mit halblauter unterstützt. Besonders schön ist dabei ein weicher und liebevoller Stimmklang.
Schlaflieder sind ein lang tradiertes Abendritual und wirken beruhigend und familiär.