Im Märzen der Bauer – Unser gutgelaunter Bauer zeigt Euch, was er ab dem Frühjahr alles erledigen muss, damit er im Winter genug zu essen hat. Ganz schön anstrengend!
Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt.
Er setz seine Felder und Wiesen instand.
Er pflüget den Boden, er egget und sät
und rührt seine Hände frühmorgens und spät.
Die Bäuerin, die Mägde sie dürfen nicht ruh'n.
Sie haben im Haus und im Garten zu tun.
Sie graben und rechen und singen ein Lied
und freu'n sich, wenn alles schön grünet und blüht.
So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei.
Dann erntet der Bauer das duftende Heu.
Er mäht das Getreide, dann drischt er es aus.
Im Winter da gibt es manch herrlichen Schmaus.
Dieses Volks- und Kinderlied stammt aus Mähren und hieß ursprünglich „Bauernlied“. Es wurde 1905 veröffentlicht, existierte aber schon rund 20 Jahre früher. Je nach Region war es mit unterschiedlichen Texten und Melodien sehr verbreitet.
Die heute gebräuchliche Melodie wurde erstmals 1908 in Schlesien gesungen und geht auf ein älteres Kalenderlied zurück. „Im Märzen der Bauer“ wurde mehrfach bearbeitet und weiter verändert, beispielsweise von Walter Hensel. Von ihm stammt auch die dritte Strophe zur Heu- und Getreideernte.
Insgesamt beschreibt der Text stark vereinfacht und beschönigend die Tätigkeiten der Bauern im 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Das Lied eignet sich gut, um einen Bezug zur Natur, bäuerlichen Gebräuchen und dem Frühling herzustellen. Am meisten Spaß macht es in Verbindung mit einem Besuch auf dem Bauernhof! Dann kommen zur theoretischen Auseinandersetzung mit dem Text noch praktische Erfahrungen und Sinneseindrücke hinzu.
Eine musikalische Verbindung mit einem Spiel oder einem Buch zum Thema Bauernhof bietet sich ebenfalls an und bereitet viel Freude.
Für den Einsatz als Bewegungslied, kann ein Kreisspiel gemacht werden, bei dem die Kinder die einzelnen Tätigkeiten auf dem Feld nachahmen, also das Pflügen der Erde, das Säen der Saatkörner, das Graben in der Erde und das Mähen des Getreides.