Guter Mond, du gehst so stille - Der Mond schaut abends auf die Erde und leuchtet allen ins Herz. Spürt Ihr es auch?
Guter Mond, du gehst so stille durch die Abendwolken hin.
Deines Schöpfers weiser Wille hieß auf jener Bahn dich zieh’n.
Leuchte freundlich jedem Müden in das stille Kämmerlein.
Und dein Schimmer gieße Frieden ins bedrängte Herz hinein.
Guter Mond, du wandelst leise an dem blauen Himmelszelt.
Wo dich Gott zu seinem Preise hat als Leuchte hingestellt.
Blicke traulich zu uns nieder durch die Nacht aufs Erdenrund.
Als ein treuer Menschenhüter tust du Gottes Liebe kund.
Guter Mond, so sanft und milde glänzest du im Sternenmeer.
Wallest in dem Lichtgefilde hehr und feierlich einher.
Menschentröster, Gottesbote, der auf Friedenswolken thront,
zu der schönsten Morgenröte führst du uns, o guter Mond!
Dieses Lied, welches heute als Schlaflied bekannt ist, war ursprünglich ein Liebeslied. Text und Melodie sind volkstümlich und bilden sieben Strophen, dessen Entstehung um 1800 vermutet wird. Sehr populär war es lange Zeit als Wiegenlied für Spieluhren. Schon 1938 galt es als „in ganz Deutschland bekannt“.
Der spätromantische Text drückte eine Liebesklage aus, in welcher ein junger Mann für eine heimliche Geliebte in der Ferne schwärmt. Er ist jedoch bereits verheiratet oder verlobt und möchte sein Versprechen nicht brechen, daher bleibt dies geheim.
Heute existiert das Lied in unzähligen Fassungen, Adaptionen und Varianten. Der hier gedruckte und meist verwendete Text lässt sich auf Karl Enslin (1851) zurückführen. Er änderte das Liebeslied hin zu einem christlich geprägten Abendlied. Lieder, die den Mond besingen, werden gemeinhin als Abendlieder bezeichnet. Engelbert Humperdink baute das Lied als „Abendsegen“ in seine Märchenoper „Hänsel & Gretel“ (1893) ein und legte somit die Musik zum Text von Enslin fest.
Ab einem gewissen Alter schlafen Kinder gerne mal bei der liebsten Freundin oder dem besten Freund. Trotzdem packt sie dann manchmal abends das Heimweh, wenn die vertraute Umgebung zum Einschlafen nicht mehr in der Nähe ist. Als kleine Beruhigung kann man außer dem Lieblingskuscheltier auch noch einen Gegenstand wie z. B. ein Kuscheltuch oder ein persönliches Erinnerungsstück der Eltern mitgeben, das kann ein T-Shirt sein, ein Foto, oder ein kleiner Glücksbringer. So wirkt das vertraute Zuhause näher. Eine gute Nacht mit dem goldenen Mond!