Hänsel und Gretel - Knusper, knupser, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen? Das Märchen von den beiden Kindern, die sich im Wald verirren und von der bösen Hexe, die von den Kindern überlistet wird.
Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald.
Es war so finster und auch so bitterkalt.
Sie kamen an ein Häuschen
von Pfefferkuchen fein.
Wer mag der Herr wohl
von diesem Häuschen sein?
Hu, hu, da schaut eine alte Hexe raus!
Sie lockt die Kinder ins Pfefferkuchenhaus.
Sie stellte sich gar freundlich,
o Hänsel, welche Not!
Ihn wollt sie braten im Ofen braun wie Brot.
Doch als die Hexe zum Ofen schaut hinein,
ward sie gestoßen von unser'm Gretelein.
Die Hexe musste braten, die Kinder
geh'n nach Haus,
nun ist das Märchen von Hans und Gretel aus.
Dieses Lied hat seinen Ursprung im gleichnamigen Haus- und Kindermärchen der Gebrüder Grimm und wurde seit ca. 1900 als Volkslied mündlich überliefert.
Als Märchen erschien der Text erstmals 1850.
Das Lied kann in Form eines Kreisspiels mit Tanz begleitet werden und kommt oft in der Weihnachtszeit zum Einsatz.
Die Kinder stellen dabei pantomimisch die einzelnen Geschehnisse dar. Bei „bitterkalt“ imitieren sie das Frieren und umschlingen ihren Oberkörper mit den eignen Armen, bei „Häuschen“ bilden sie mit zusammengeführten Händen über dem Kopf ein Dach und bei „huhu da schaut“ nehmen die Kinder im rechten Winkel die Hand an die Stirn, als würden sie in die Ferne schauen.
Sehr viel Spaß macht ihnen meist, wenn sie bei „gestoßen“ so tun, als würden sie jemanden vor sich (sanft) schubsen. Es kann auch ein Kind ausgewählt werden, das dann in der Mitte des Kreises die Hexe darstellen darf. Bei „lockt“ wird der Zeigefinger in einer anlockenden Bewegung reihum zu den anderen Kindern bewegt und bei „freundlich“ und „braten“, kann das Kind die Hände verschwörerisch aneinander reiben. Es dreht sich dabei im Kreis umher, um die anderen Kinder anzuschauen und „anzulocken“.
Am Schluss lösen alle den Kreis auf und tanzen bei „gehen nach Haus“ fröhlich durch den Raum.